Postwachstum und Suffizienz als Leitlinien eines sozial- und klimagerechten Strukturwandels im rheinländischen Braunkohlerevier

Während sich das globale Klima durch den Klimawandel immer schneller verändert, wird sich auch das rheinischen Braunkohlerevier wandeln. Dieser Wandel stellt das Rheinische Revier und die umliegende Region, das Rheinland, vor große Herausforderungen. Auf der einen Seite intensivieren sich Interessenkonflikte zwischen unterschiedlichen Akteur*innen. Auf der anderen Seite erfordert das Fortschreiten des Klimawandels und der damit einhergehenden Folgen einen klimagerechten Wandel. Soziale und ökologische Aspekte werden wichtiger. Ansätze wie Postwachstum unf Suffizienz stellen Möglichkeiten dar, dies zu ermöglichen.

Wie kann ein klimagerechter Wandel aussehen? Welchen Beitrag können Postwachstum und Suffizienz leisten? Und gibt es für Akteur*innen mit unterschiedlichen Interessen Möglichkeiten ähnliche Perspektiven zu entwickeln? Diese Fragen wurden im Rahmen des Projekts „Postwachstum und Suffizienz als Leitlinien eines sozial- und klimagerechten Strukturwandels im rheinländischen Braunkohlerevier“. Hier findet ihr zentrale Ergebnisse des Projekts zusammengefasst.

Im Laufe des Projekts entstanden mehrere Webinare, diverse Bildungsmaterialien, Kurzvideos und Open-Air-Workshops. Einige dieser Ergebnisse sind hier zu finden – falls ihr tiefer in die Themen einsteigen wollt oder euch an sie herantasten wollt. Ziel der Materialen ist unterschiedliche Möglichkeiten zu geben, wie sich mit den Themen beschäftigt werden kann – und gleichzeitig unterschiedlichen Perspektiven für die Bedeutung von Postwachstum, Suffizienz und Klimagerechtigkeit für den Strukturwandel Raum zu geben.

Lernplakat:

IOEJEV_Strukturwandel_Klimagerechtigkeit_Lernplakat_Final

Dieses Lernplakat stellt den Strukturwandel des Rheinischen Reviers in einen globalen Kontext. Ob es um Wachstum, Alternativen oder Klimagerechtigkeit geht – es kommt viel zusammen. Darüber hinaus wird ein Überlick über Akteur*innen und ihre Positionen gegeben. Audio-visuell wird dieses Plakat mithilfe einer Kurzserie an 1-minütigen Videos zusammengefasst und erweitert.

Hier geht es zu dem Lernplakat in Originalgröße (DIN A1).

Lernflyer:

IOEJEV_Strukturwandel_Klimagerechtigkeit_Lernflyer_Final

Der Lernflyer betrachtet die gleichen Inhalte wie das Lernplakat. Es fasst sie allerdings noch stärker zusammen und kann dadurch Leute einfacher auf das Thema und seine breite aufmerksam machen.

Hier geht es zu dem Lernflyer in Originalgröße (DIN A4).

Webinare

Wenn man ein wenig in die Tiefe gehen will, so können auch unsere Webinare abgerufen werden. In diesen Webinaren kommen die unterschiedlichen Akteur*innen miteinander ins Gespräch, es werden praktische Veränderungsmöglichkeiten aufgezeigt und ein Überblick über ide Verknüpfungen des Rheinlands gegeben.

Vernetzte Folgen: Steinkohle in Kolumbien & Braunkohle im Rheinland

Diese Aufzeichnung befasst sich mit den erfahrenen Auswirkungen des Steinkohleabbaus in Kolumbien und dem Abbau von Braunkohle im Rheinland von von Kohleabbau Betroffnen. Bei letzterem wird auf die Wahrnehmungen, Meinungen und persönlichen Erfahrungen einer Anwohnerin gebaut. Neben einer Betrachtung der Meinungen und Wahrnehmungen der unterschiedlichen Auswirkungen geht es auch um die Möglichkeiten des Rheinischen Reviers, wenn sich der Strukturwandel nicht zu sehr auf Alternativen zu Wirtschaftswachstum achtet.

Über das verlinkte Video: In der Region Cesar im Norden Kolumbiens wird Steinkohle abgebaut, auch rund um das Dorf El Hatillo. Deswegen müssen seine Bewohner*innen umgesiedelt werden. Viele von ihnen haben ihr ganzes Leben dort verbracht und viele sind auch dort geboren. Das Projekt „Memorias de Tierra“ der kolumbianischen NGO „Fundación Chasquis“ schafft einen virtuellen Ort der Erinnerung und dokumentiert, wie sehr die gravierenden Folgen des Steinkohleabbaus das Leben verändert haben und wie die Menschen darunter leiden:
https://www.memoriasdetierra.com/de.html
Das verlinkte Video findet ihr hier: https://www.youtube.com/watch?v=oQFJx_TKbtg

 

Das Rheinische Braunkohlerevier, die Chancen der Dörfer & Zukunft

Der Braunkohletagebau im rheinischen Revier schreitet weiter voran. Viele Dörfer sind von drohenden Umsiedlungen betroffen. Anwohner*innen und Klimaktivist*innen protestieren gegen diese und den Abbau von Braunkohle. Gleichzeitig machen sie Perspektiven für die Zukunft der Region auf – denn der Abbau und die Verbrennung von Braunkohle werden in den nächsten Jahren zu einem Ende kommen. Ein Stopp des Abbaus von Braunkohle bedeutet auch Entwicklungsmöglichkeiten, die abseits einer einseitigen Orientierung an Wirtschaftswachstum liegen. In diesem Webinar diskutieren Britta Kox von Alle Dörfer Bleiben und eine Person, die bei Fridays For Future aktiv ist, ihre Wahrnehmungen und Meinugen zu diesen Themenkomplexen

Kohle, Zuhause & Zukunft der Arbeit

Der Braunkohleabbau prägt das rheinische Revier auf vielfältige Weise – ob es nun um die Arbeit von Beschäftigten oder das Zuhause von Anwohner*innen geht. In den nächsten zwei Jahrzehnten wird der Abbau und die Verbrennung von Braunkohle zu einem Ende kommen. Das rheinische Revier sieht sich einem tiefgreifenden Strukturwandel gegenüber.
Anwohner*innen und Beschäftigte betreffen diese Veränderungen besonders. Beide Gruppen sehen diesem Wandel mit unterschiedlichen Erwartungen und Befürchtungen entgegen. In dieser Aufzeichnung diskutieren Schon jetzt existieren vielfältige Räume für Konflikte. Aus diesem Grund diskutieretn mit „Alle Dörfer Bleiben“ und der Jugendorganisation der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie Nordrhein zwei zentrale Akteur*innen dieses Wandels miteinander.
Wie kann das rheinische Revier nach diesem Wandel aussehen? Was sind Wünsche junger Beschäftigter? Welche Rolle können Ideen, die sich nicht an Wachstum, sondern Postwachstum und Suffizienz orientieren, bei diesem Weg einnehmen?

Klimagerechter Strukturwandel in der Praxis – Ideen & Beispiele aus dem Rheinischen Revier

„Klimagerechtigkeit“ ist in aller Munde. Die ungerechten Folgen der Klimakrise und ihrer Ursachen, z.B. der Abbau und die Verbrennung von Kohle, werden immer deutlicher – im Globalen Süden, aber auch im Rheinland.

Gleichzeitig steht das Rheinland vor einem tiefgreifenden Wandel. Mit dem Ende von Kohleabbau und -verbrennung wird sich vieles verändern. Auch wegen der Klimakrise müssen diese Veränderungen gerecht sein – für die Menschen im Rheinland und aus globaler Perspektive. Doch welche für Leitlinien braucht es für einen klimagerechten Strukturwandel? Und welche konkrete Projekte können angegangen werden?

Michael vom „Rheinland der Gemeinschaften“ und Antje Grothus, ehemaliges Mitglied der Kohlekommission, Mit-Initiatorin des „Zivilgesellschaftlichen Koordinierungskreis Strukturwandel“ und Koordinatorin für Nachhaltigen Strukturwandel in NRW der Klima-Allianz Deutschland diskutieren, wie ein klimagerechter Strukturwandel in der Praxis aussehen kann, was für Leitideen notwendig sind – und was Ansatzpunkte für diesen Wandel sind.

Kurzvideos:

In diesen Kurzvideos werden zentrale Konzepte und Probleme zusammengefasst – und Betroffene geben ihre Perspektiven auf den Strukturwandel:

Dieses Video erläutert, warum Klimagerechtigkeit ein wichtiges Konzept ist.

In diesem Kurzvideo wird ein Beispiel für Klimaungerechtigkeit erläutert und in einen globalen Zusammenhang gestellt.

Dieses Video stellt kurz dar, was unter Klimagerechtigkeit verstanden werden kann.

Dieses Video geht auf den Zwang & Drang zu Wachstum ein, den sich Akteur*innen ausgesetzt sehen. Darauf aufbauend wird auf Probleme eingegangen, die mit Wirtschaftswachstum verknüpft werden.

Ausgehend von der obigen Problemdarstellung geht dieses Video auf Alternativen zu einer Orientierung an Wirtschaftswachstum ein.

In diesem Video stellt eine Person, die aktiv bei Fridays for Future ist, ihre Perspektive auf den Strukturwandel dar.

In diesem Video stellt eine Person, die bei der IG BCE Jugend Nordrhein aktiv ist, ihre Perspektive auf den Strukturwandel dar.

Und im letzten Kurzvideo äußert eine Person von „Alle Dörfer Bleiben“ ihre Perspektive auf den Strukturwandel.

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EU Flagge offiziell

Dieses Projekt wird mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union durchgeführt. Für den Inhalt des Projekts ist ausschließlich das Institute of environmental justice e.V. verantwortlich und es gibt nicht die Position der Europäischen Union wieder.

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