Winterschule Klimagerechtigkeit

Zwischen Weihnachten und Neujahr noch nichts vor? Wie wäre es mit spannenden Vorträgen über Klimagerechtigkeit und praktische Skillshare-Workshops für eure eigenen Projekte? Hier geht`s zum Programm und darunter zum Anmeldeformular für die Zugangsdaten.

Vortrag & Diskussion: Der Ruf nach Klimagerechtigkeit aus Amazonien 

28.Dezember 2020, ab 20h

In Amazonien weiten sich Waldbrände immer stärker aus, zerstören die Lebensgrundlage der dort lebenden indigenen Bevölkerung und vernichten einzigartige Biodiversität. Der Amazonasregenwald gehört außerdem zu einem der Kippunkte unseres Klimasystems. Seine Wandlung zur Steppe wird globale Auswirkungen haben. Dem entgegen stellen sich besonders Gemeinden der Indigenen Bevölkerung und ihre Dachverbände. Für sie hat die Klimakrise bereits mit der Kolonisation begonnen, mit der Ankunft der Europäerinnen und der Ausbeutung von Mensch und Natur. Lokal leben sie in ihren Territorien uns jetzt vor, wie sie ihre Wälder schützen und mit Projekten der nachhaltigen Entwicklung andere Wirtschaftswege gehen. In dem Vortrag wird über die Realität der Klimakrise in Amazonien berichtet und verschiedene Projekte von Indigenen Gemeinschaften vorgestellt sowie ihre Forderungen an den globalen Norden überbracht. 

Referentin: Dipl.-Geogr. Bärbel Henneberger

Vortrag & Diskussion Klimagerechtigkeit & Feminismus

29.Dezmber 2020, ab 20h

Ein kleiner, weißer, reicher und primär männlicher Teil der Weltbevölkerung entscheidet über Klimamaßnahmen. Maßnahmen, die unser aller Zukunft betreffen und für viele bereits heute über Leben und Tod entscheiden. Frauen* aus indigenen Gemeinden und ländlichen Regionen des globalen Südens sind am stärksten betroffen. Ihre Perspektive wird aber ignoriert und sie sitzen kaum bis gar nicht an den Verhandlungstischen. Um die Klimakrise aufzuhalten brauchen wir aber die Partizipation, die Teilhabe und das Wissen aller Menschen – und besonders das von Frauen*. Gleichzeitig sind es Frauen*, die von lokaler bis globaler Ebene Klimagerechtigkeit einfordern und leben. Im Vortrag wollen wir erklären, warum wir unseren Streit für Klima- und Umweltschutz verbinden müssen mit unserem queerfeministischen Streit für Gleichberechtigung, soziale Gerechtigkeit und Antirassismus, um eine bessere, eine solidarische Weltgemeinschaft aufzubauen. Denn ohne die Gleichberechtigung aller Geschlechter und ein Ende von Strukturen welche andere Menschen unterdrücken, werden wir die Klimakrise nicht aufhalten können.

Referentin: Kathrin Henneberger

Workshop: Durchstarten für Klimagerechtigkeit

Skillshare Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

28. und 29. Dezember jeweils von 17 bis 18:30 h

Ihr überlegt aktiv zu werden für Klimagerechtigkeit, habt vielleicht schon Ideen oder Konzepte für Projekte? Ihr wollt beginnen für Klimagerechtigkeit das Mikro zu ergreifen? Wollt vielleicht mit euren eigenen Projekten für Klimagerechtigkeit durchstarten und sucht Tipps für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit? Hier seid ihr richtig! In unserem Workshop geben wir euch eine Einführung und beraten auch gerne eure Projektideen, damit ihr im nächsten Jahr durchstarten könnt 🙂

Der Workshop findet zweimal statt: Am 28. Und 29. Dezember jeweils von 17 bis 18:30

Referentin: Kathrin Henneberger 

Anmeldung:

„Die Klimakrise begann für uns vor 500 Jahren“ antwortet Daiara Tukano, eine Indigene Vertreterin aus dem Amazonas Regenwald in Brasilien, auf die Frage wie sich die Klimakrise auf ihre gemeinden auswirke. „Sie begann mit dem Kolonialismus, der Invasion in unsere Territorien“. Seitdem würde der Wald „angegriffen“, gerodet und für Landwirtschaft oder Ressourcen ausgebeutet. „Es gibt keine Klimagerechtigkeit und Schutz der Biodiversität ohne kulturelle Vielfalt, ohne unser Wissen“. Die noch existierenden Territorien der indigenen Bevölkerung würden weltweit den größten Anteil der Biodiversität beherbergen und schützen. Mehr Lern- & Botschaftsvideos findet ihr auf unserem Youtube Kanal.

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*Mit einem Gendersternchen* schreiben wir, da wir nicht nur von zwei Geschlechtern – männlich und weiblich – ausgehen, sondern Geschlecht eine soziale Konstruktion ist: Die tatsächliche Geschlechtsidentität von Menschen ist sehr viel breiter.

Die Zeichnungen auf dieser Homepage wurden zum Thema „Klimagerechtigkeit und Feminismus“ von der Illustratorin Patricia Vester gemalt. 

Die Konferenz ist gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und mit Mitteln des evangelischen Kirchlichen Entwicklungsdienstes. Gefördert von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen. Für den Inhalt dieser Publikation ist allein Institut of environmental justice e.V. verantwortlich; die hier dargestellte Position geben nicht den Standpunkt von Engagement Global oder des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wieder.

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